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Die 29er stellen das größte Feld zum Saisonauftakt auf dem Wittensee. Foto: mef

Seesegler vor Kiel und Travemünde – Skiffs am Wittensee

Die Regattasaison startet am ersten Mai-Wochenende in Schleswig-Holstein kräftig durch. Für die Seesegler geht es sowohl bei der Maior-Regatta des Kieler YC vor Kiel-Schilksee als auch beim Maibock des Lübecker YC vor Travemünde um erste Regattaerfolge. Und beim Wassersportclub am Wittensee (WSCW) erwartet man fast 70 Mannschaften in vier Klassen, die sich für den Wittensee-Fight avisiert haben.

Auf allen Revieren geht es hochklassig zur Sache, denn bei der ersten Standortbestimmung soll die Richtung für die Saison vorgeben werden. Die Maior-Regatta ist der erste Härtetest für die Weltmeisterschaft der ORC-Yachten, die in diesem Jahr wieder in der Ostsee ausgetragen wird. Vor Tallinn/Estland werden im August die Weltmeister gekürt, und sowohl Deutsche als auch Dänen sind heiß auf den Titel in der größten Klasse, der Gruppe B. So sind einige werftneue Boote auf der Bahn. Mit Spannung wird das Duell zwischen der Crew um den Berliner Jens Kuphal und den Dänen Jesper Radich erwartet. Beide sind mit neuen XR41 ausgestattet – einer Neuentwicklung der X-Yachts-Werft, die als heißer WM-Titelanwärter gehandelt wird. Insgesamt 35 ORC-Yachten sind gemeldet.

Etwas kleiner ist die Flotte bei der Maibock-Regatta vor Travemünde. Aber unter den 20 Yachten nach ORC und Yardstick, die aus dem Bereich der Lübecker Bucht stammen, ist mit den Ex-Weltmeistern der „Patent“-Crew um Eigner Jürgen Klinghardt ebenfalls sportliche Prominenz an Bord.

Auf dem Wittensee treffen sich derweil die Akteure der schnellen Klassen 29er, 505er, International14 und Musto Skiff. Auch hier ist internationale Klasse am Start. Favorit der 505er ist Lutz Stengel aus Rostock, der vor sieben Jahren den WM-Titel eingesammelt hat. Gemeinsam mit Vorschoter Frank Feller wird er sich gegen die 14 Konkurrenz-Crews behaupten müssen.

Das Feld der 16 Boote der Klasse International 14 führt der zwölfmalige Gewinner der German Open Oliver Voss (Kieler YC) mit Eike Ehrig an der Vorschot, die Favoritenliste an. Die langjährige WSCW-Erfolgscrew, Georg Borkenstein und Eike Dietrich, geht getrennt an den Start. Georg Borkenstein hängt bei Axel Reinsch am Draht, Eike Dietrich bei Sebastian Prüter.

Das größte Feld stellen die 29er mit 23 teilnehmenden Booten. Mehr als die Hälfte der Crews stellt allein der Kieler YC, der die Veranstaltung auch mit einem Sicherungsboot unterstützt. Andere haben eine weite Anreise – beispielsweise aus Berlin und Potsdam, aus Düsseldorf und Duisburg sowie vom Möhnesee in Nordrhein-Westfalen sowie vom Steinhuder Meer aus Niedersachsen.

Eine kleine Flotte von Musto Skiffs mit dem mehrmaligen Europameister Iver Ahlmann am Start rundet das Geschehen auf dem Wittensee ab.

(mef, ra)