Am ersten Mai-Wochenende traf sich die ORC-Elite vor Kiel. Foto: Christian Beeck

Dänen dominieren Maior-Regatta

Nach acht Wettfahrten endete am ersten Mai-Wochenende die 50. Maior vor Kiel. In zwei ORC-Gruppen hatten insgesamt 35 Yachten aus Dänemark, Deutschland und Schweden gemeldet. Dabei herrschten sehr unterschiedliche Bedingungen – auf zwei Wettfahrten mit flauen Winden zum Auftakt am Freitag folgten vier Wettfahrten Offshore auf der Außenbahn am Samstag und zum Abschluss zwei in der Strander Bucht mit konstantem Wind am Sonntag. Die Aktiven zeigten sich allesamt zufrieden und zollten dem Veranstalter um Principal Race Officer Eckardt Reinke großes Lob. „Wir haben der Wettervorhersage vertraut und auf den Wind gewartet“, bilanzierte Reinke (Kieler Yacht-Club).

Der dänische Weltklasse-Skipper Jesper Radich war der Dominator in der Klasse ORC A+B. Foto: Christian Beeck

In ORC A&B dominierten die Dänen. Es gewann Jesper Radich mit der „Formula X“ (XR41) mit fünf Punkten Vorsprung vor Peter Buhl mit der „Sirena“ (ClubSwan 42) und Erik Stannow mit der „Dixie“ (X-41/an Bord der Vorsitzende der Regatta-Vereinigung Seesegeln und Northsails-Segelmacher Bertil Balser). Der dänische Segelprofi Radich hat schon in vielen Bootsklassen Erfolge gesammelt, unter anderen 2016 in ORC A den Sieg bei der Kieler Woche, und am America’s Cup teilgenommen.

Die Dänen trainieren schon etwas länger auf der XR41 und waren vor Kiel eine Klasse für sich. Jens Kuphal (Berlin) mit seiner Crew auf der „Exciter“ um den Starboot-Olympia-Sechsten von London, Robert Stanjek (Weltmeister 2014 und viermaliger Europameister), sowie Max Gurgel haben ihre XR41 erst seit kurzem und müssen sich noch einspielen. Mit Platz vier schoben sie sich dennoch in die Phalanx der dänischen Flotte, die die Ränge 1,2,3,5,6 und 7 belegte.

Die „Exciter“-Crew um Eigner und Skipper Jens Kuphal muss sich auf der neuen Yacht noch eingewöhnen. Foto: Christian Beeck

In der Klasse ORC C&D gewann ebenfalls ein „Berufs-Däne“ – allerdings unter deutscher Flagge. Der X-Yachts-Sales-Manger Torsten (Toddi) Bastiansen startete mit seiner X35 „Sydbank“ für den Flensborg Yacht Club. Die „Sydbank“ ist Seriensieger auf der Kieler Förde und hat den Maior-Sieg erfolgreich verteidigt. Und wie jedes Jahr überführte Bastiansen seine Yacht direkt nach Zieldurchgang Richtung Flensburg und ließ die Mannschaft den Sieg feiern.

In der Klasse ORC C+D erwies sich die „Sydbank“ als nicht zu schlagende Seriensiegerin. Foto: Christian Beeck

Die Nachwuchspreise gingen an „Universitas“ (Farr42 IRC) um Skipper Jonas Flugsang-Petersen (ASV Rostock) in der Klasse ORC A&B und an die „Tillflykten“ (Albin Express) um Ernst J. Heinz (ASV Kiel) in der Klasse C&D. „Ihr sichert unsere Zukunft“, freute sich Regattachef Eckart Reinke (KYC) bei der Siegerehrung in der Vaasahalle in Kiel-Schilksee. (hel)

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