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Ole Schweckendiek (rechts) knapp hinter dem späteren WM-Dritten Zac Littlewood aus Australien. Foto: Ilca World Championships Qingdao

Ole Schweckendiek wirbelt in der Weltspitze

Die erste Weltmeisterschaft in der Senioren-Klasse war für den Vorzeige-Segler des SVSH in der Ilca-Klasse, Ole Schweckendiek vom Kieler YC, ein Wechselbad der Gefühle: Es reichte von quälend langen Geduldsproben über das Hochgefühl eines grandiosen Segeltags mit Topplatzierungen im Feld der Weltklasseathleten bis hin zur Erkenntnis, dass bei stärkeren Winden noch ein kleines Stück nach ganz vorn fehlt.

Am Ende stand trotz kleiner Rückschläge ein starker 24. Platz unter 138 Konkurrenten der Ilca7-Klasse vor Qingdao, dem Olympiarevier von 2008. Nach zwei Wettfahrten schien sogar eine Medaille möglich. Clubkollegin Amaya Escudero kam unter den 99 Frauen in der Ilca6-Klasse auf Rang 79.

Die Titelkämpfe der Ilca7 und Ilca6 war über Tage geprägt von nicht segelbaren Bedingungen: Entweder war der Wind zu schwach, der Strom zu stark oder der Nebel zu dicht. Erst am vorletzten Tag der WM gelangen die ersten Wettfahrten. Und Ole Schweckendiek kam in den zunächst leichten bis mittleren Winden gleich perfekt in Fahrt.

Der 20-Jährige erreichte zum Start seiner ersten Weltmeisterschaft einen dritten und zweiten Platz, reichte sich damit im Zwischenklassement als Zweiter ein in das Feld aus Medaillengewinnern von Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen. Dieses gute Ergebnis konnte er am Finaltag bei 20 Knoten Wind mit Böen bis zu 28 Knoten aber nicht halten. Mit den Platzierungen 16, 40, 18 rutschte er noch auf den 24. Rang ab., war damit aber hinter dem Allgäuer Julian Hoffmann (Platz 17) zweitbester Deutscher und darf das Resultat als hervorragendes Ergebnis in seiner Vita verbuchen.

„Heute habe ich mich etwas schwerer getan, weil ich bei viel Wind noch nicht ganz auf dem Level einiger anderer bin“, sagte Ole Schweckendieck, der bei einer Größe von 1,87 Metern 82 Kilogramm wiegt. „Ich muss auf jeden Fall noch Gewicht zunehmen und fitter werden. Seglerisch hat alles gepasst. Ich bin also relativ zufrieden.“

Die Frauen konnten sogar insgesamt sechs Wettfahrten über die Bahn bringen. Für das beste deutsche Ergebnis sorgte Pia Conradi (Duisburg) als 23. Amaya Escudero, wie Ole Schweckendiek erst 20 Jahre alt, sammelte bei der WM wichtige Erfahrungen.

Ergebnisse Männer

Ergebnisse Frauen