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Mit 250 geladenen Gästen feierte des SC Eckernförde sein 125-jähriges BEstehen in der Bootshalle. Foto: Udo Hallstein

SC Eckernförde feiert großes Jubiläum

Für den Segelclub Eckernförde ist 2025 ein ganz besonderes Jahr, kann er doch auf 125 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Am 19.April 1900 gegründet, überstand der Club mit einer sportlichen Pause nicht nur die Kriegsjahre, sondern mauserte sich nach dem Vereinsverbot durch die britische Besatzungsbehörde 1946 mit dem durch 16 Mitglieder initiierten Neuanfang zu einem der größten Segelclubs Schleswig-Holsteins.

Gefeiert wurde das Jubiläum am 12. Juli mit einem Festakt und 250 geladenen Gästen, darunter DSV Vize Präsident Claus Otto Hansen, Mattias Hansen Vizepräsident Vorstand LSV-SH, Jan Dirk Tenge, Vorsitzender Segler-Verband Schleswig-Holstein, Christian Kuhnt, Intendant SHMF, Karin Reese-Cloosters, Stellvertretende Vorsitzende vom Kreisportverband RD-Eck und nicht zuletzt Eckernfördes Bürgermeisterin Iris Ploog. Letztere beiden waren zugleich auch Taufpatinnen zweier von vier Optis, denen sie allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Schwert wünschten.

Aus seinen Anfängen hat sich der SCE zu einem der größten Vereine in Schleswig-Holstein entwickelt. Foto: Archiv

Stolz kann der rund 700 Mitglieder und 300 Bootsliegeplätze umfassende Verein auf seine Clubanlage sein, die in den 1960er Jahren in weiser Voraussicht inklusive der Wasserfläche als Eigentum erworben und mit einem zukunftsweisenden Clubhaus bebaut wurde. Fünf Bootshallen rundeten die Infrastruktur ab, die erst vor kurzem mit millionenschwerem Einsatz für zwei Schwimmstege und umfassender Clubhaussanierung und -modernisierung einher ging. Alles richtig machte der Verein auch mit der Aalregatta, deren Ziel zwar nach wie vor Eckernförde ist, jedoch anstelle des Stadthafens seit zwei Jahren als Ziel den Yachthafen SCE hat. „Es war zunächst ein Versuch, da wir nicht wussten, ob wir alle teilnehmenden Boote im Hafen unterkriegen“, resümierte der 1. Vorsitzende Werner Trapp. Die Resonanz der Teilnehmenden war allerdings so positiv, dass die Wiederholung im Jubiläumsjahr die Teilnehmerzahl erneut steigen ließ.

Auch kulturell ist der SCE kein unbeschriebenes Blatt: So kooperiert der Verein seit sieben Jahren mit dem Jugendorchester des SHMF, das stets im Juli für einen Tag 100 aus aller Welt stammenden Musikern ein einmaliges Erlebnis auf dem Wasser in der Eckernförder Bucht bietet. Fand in der Vergangenheit auf dem Großen Clubgelände schon eine Aufführung von „Nabucco“ statt, bietet der SCE in diesem Jahr die Location für das vom Old/Round Tabel organsierte Benefizkonzert des European Naval Orchestra, sowie in jährlicher Wiederholung im Sommer eine öffentliche Kunstaustellung in der Großen Bootshalle.

Zum großen Festakt gehörte auch die Taufe von vier Booten. Foto: Udo Hallstein

Verwaltungstechnisch in der Größenordnung eines modernen Geschäftsbetriebs wird der Verein nach wie vor ehrenamtlich betrieben. Eine moderne, auf einen Sportbootverein zugeschnittene einzigartige EDV wurde bedarfsgerecht von Kassenwart Michael Schulz über Jahre kontinuierlich entwickelt. Diese ermöglicht in Echtzeit Liegeplatzvergabe für Gäste, aber beispielsweise auch die Rechnung für die Bootskranung empfängt der Bootsbesitzer automatisiert per E-Mail, noch während sein Boot im Kran hängt. Intern papierlos erfolgen sämtliche Verwaltungsvorgänge in diesem Hafen Informations System (HIS), das auch die Codierung sämtlicher Zugänge der Mitglieder für Hallen, Schranken und Gebäude verwaltet und jederzeit anpassbar macht.

Zu Recht hat sich der SCE in den 125 Jahren seines Bestehens zu einem der modernsten Segelsportvereinen entwickelt, dessen Evaluation noch nicht abgeschlossen ist. Zukunftsweisende Projekte in Verbindung mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehören genauso dazu wie innovative Technik an Bord der Yachten. In diesem Sinne darf man beim SCE gespannt auf die nächsten 25 Jahre blicken, wenn das 150. Jubiläum ansteht.