SVH nimmt Fäkalienabsauganlage in Betrieb
Der Schutz der Ostsee ist für die Segler-Vereinigung-Heiligenhafen (SVH) ein hohes Gut. In der Diskussion um den Nationalpark Ostsee hatte sich die SVH mit vielen anderen Institutionen und Vereinen gegen die Einrichtung des Nationalparks positioniert und aktiv an den Protesten beteiligt. Die spektakuläre Sternfahrt auf dem Fehmarn Sund erregte überregional hohes Aufsehen und wirkt heute noch nach.
Der Vorstand und viele Mitglieder der SVH sind überzeugt, dass Verbote, Einschränkungen und Regelungen den Zustand der Ostsee nur bedingt verbessern werden, zumal auf hoher See Kontrollmöglichkeiten fehlen, sagte der 2. Vorsitzende der SHV, Torsten Much. Zum Schutz der Ostsee wurde nun eine Fäkalienabsauganlage im vereinseigenen Hafen in Betrieb genommen, die allen Seglern kostenlos zur Verfügung steht.
Wie Much deutlich machte, können nicht nur die SHV-Boote, sondern alle Yachten, die Heiligenhafen anlaufen oder hier ihren Liegeplatz haben, über die neue Anlage ihre Fäkalien absaugen und so kostenlos entsorgen. „Wir schaffen hier handfeste Fakten und Tatsachen, indem wir für alle Wassersportler in Heiligenhafen eine neue Absaugeinrichtung für Schiffsfäkalien kostenlos bereitstellen“, sagte Torsten Much. Und er ergänzte: „Nicht nur das Reden, sondern auch das Handeln ist uns wichtig.“ Die Absauganlage kann während der Segelsaison täglich in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr selbständig bedient werden.

Ermöglicht werden konnte so etwas nur, weil viele engagierte Beteiligte an einem Strang zogen. Bei der Umsetzung, die rund 20.000 Euro gekostet hat, kam Unterstützung von den Heiligenhafener Verkehrsbetrieben (HVB) und einer regionalen Umweltstiftung. Beide waren bei Planung und Finanzierung der Anlage maßgeblich beteiligt.
Veröffentlichung mit Dank von der Heiligenhafener Post, Peter Foth