Gold in Dublin: Ole Schweckendiek gewinnt U21-WM
Am Ende hat er es noch einmal spannend gemacht, doch mit einer zuvor überragenden Serie gelang Ole Schweckendiek der dritte große WM-Coup im Ilca7 innerhalb von drei Jahren. 2022 gewann der Kieler die WM-Titel in der U19 und U21 (in einem Event), 2023 folgt erneut der U19 Weltmeister-Titel, und jetzt steht er wieder ganz oben in der U21. Die WM vor Dublin war der letzte große Auftritt in der Junioren-Altersklasse für den Sportsoldaten und der goldene Höhepunkt, bevor der Blick nun ganz fokussiert auf die Fortsetzung der Segelkarriere in der Seniorenklasse. KYC-Clubkollege Morten Borchardt erreichte ebenfalls das Goldfleet der WM und wurde 68.
Der Schlüssel zum Erfolg für Ole Schweckendiek war die Konstanz über die gesamte Woche. Bis zum letzten Tag fuhr der Kieler ausschließlich Top-Ten-Ergebnisse ein, während die Gold-Konkurrenten aus Australien und Griechenland sich jeweils Ausrutscher erlaubten. So ging Ole Schweckendiek mit einem guten Vorsprung von 14 Punkten in den finalen tag. Doch es wurde noch einmal spannend im Feld der 70 Konkurrenten in der Goldflotte.

„Der Tag war anstrengend – zunächst kostete eine Startverschiebung Nerven, dann hatten meine beiden härtesten Konkurrenten einen Frühstart. Das konnte ich nicht voll ausnutzen und bin auf dem Vormwindkurs sogar gekentert“, berichtete Ole Schweckendiek. Im vorletzten Rennen kam er nur auf Platz 19. „Das letzte Rennen musste die Entscheidung bringen. Da habe ich hart gegen meinen Segelfreund Isaac Schotte aus Australien gekämpft. Am Ende wurde ich 15., kein Topresultat, aber es hat für den Titel gereicht.“
Der Australier gelegte schließlich den Silberrang, Dritter wurde Athanasios Kyfidis aus Griechenland. Nach dem harten Finaltag konnte das Top-Talent des SVSH durchatmen: „Die Australier waren so schnell auf dem Amwind-Kurs. Es waren enge Rennen. Aber es hat Spaß gemacht. Ich bin glücklich, gewonnen zu haben. Ich hatte eine gute Serie und ein tolles Ende.“
„Ich freue mich sehr für Ole. Die Art und Weise, wie er die Meisterschaft bestritten hat, zeugt von einer Reife und einem taktischen Verständnis, die weit über sein Alter hinausgehen“, sagte Dom Tidey, Headcoach des German Sailing Teams, der nun hoffnungsvoll auf kommende olympische Aufgaben blickt: „Ein Sieg auf diesem Niveau in einer so starken Flotte ist ein klares Zeichen dafür, dass wir einen weiteren echten Medaillenanwärter in unserem System haben.“