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Anna Barth und Emma Kohlhoff segelten zur WM auf den starken zehnten Platz. Foto: sailing energy

SH-Juniorenteams mit starkem WM-Auftritt

Bei den Weltmeisterschaften der 49er, 49erFX und Nacra17 vor Cagliari/Sardinien standen die Teams aus Schleswig-Holstein zwar nicht in der ersten Reihe, glänzten aber mit starken Leistungen – vor allem, da sie noch der Junioren-Altersklasse angehören und damit eine hoffnungsvolle Perspektive für die kommenden Jahre bieten.

Bei den 49erFX sorgten Sophie Steinlein/Catherine Bartelheimer als Fünfte für das beste deutsche Ergebnis bei diesen drei Weltme4isterschaften. Das bayerische Duo, das für den NRV Hamburg startet, brachte sich damit in eine starke Position für den Wettstreite um den olympischen Startplatz bei den Spielen 2028 in Los Angeles. Doch der junge Nachwuchs drängt nach vorn.

Die erst 20 Jahre alte SailGP-Taktikerin und 49erFX-Steuerfrau Anna Barth und ihre gerade 18 Jahre alt gewordene Vorschoterin Emma Kohlhoff (Kieler Yacht-Club) erkämpften WM-Platz zehn. Maru Scheel und Freya Feilcke (Kieler Yacht-Club) kamen auf den 13. Rang.

Bei den 49er-Männern segelten Richard Schultheis und Fabian Rieger (NRV Hamburg, VSaW Berlin) als beste deutsche Mannschaft auf Platz zehn. Auch hier sorgte ein junges KYC-Team für das zweitbeste deutsche Ergebnis. Die Junioren Simon Heindl/Conrad Jacobs verpassten als 21. nur knapp den Sprung in die Top-20. Für das Duo war bereits das Erreichen der Goldflotte ein großer Erfolg.

In Italien wurde bei der WM erstmals ein neues Finalformat getestet: Die besten 20 Boote nach Qualifikation und Hauptrunde bestritten am Finaltag zunächst ein sogenanntes „Gold Fleet Umpired Race“ mit nicht streichbaren Ergebnissen. Die besten vier Teams zogen danach auf Basis ihrer Gesamtleistung ins neue „4-Punkt-Race“-Finale ein. Sie nahmen drei Punkte (Fleetrace-Sieger), zwei Punkte (Fleetrace-Zweite), einen Punkt (Fleetrace-Dritte) und null Punkte (Fleetrace-Vierte) mit in den Endlauf.

Im Finalrennen der besten vier Boote gab es vier Punkte für das siegreiche Boot, null Punkte für alle anderen. Garantiert sind damit zwei Ziele: 1. Das siegreiche Team im 4-Punkt-Finale wird Weltmeister. 2. Kein Team kann nach den Fleetraces im Finale mehr als einen Platz verlieren.
Steinlein/Bartelheimer verpassten das Fianle der Top-Vier nur knapp, freuten sich aber dennoch über den eigenen Erfolg und die Performance der weiteren deutschen Crews: „Es ist mega, was Anna, Emma, Maru und Freya erreicht haben.“

Josh Berktold mit seiner Vorschoterin Zoe Coers, die für den Kieler Yacht-Club startet, kamen zur WM auf Platz 38 und waren fünftbestes Juniorenteam. Foto: sailing energy

Im Nacra17 war mit Zoe Coers, die inzwischen Mitglied im Kieler Yacht-Club ist und mit Steuermann Josh Berktold (VSaW) segelt, ein deutsches Team am Start. Im Feld der 40 teilnehmenden Teams kamen sie auf den 28. Rang. Es war die erste gemeinsame Weltmeisterschaft des Duos, das sich immer weiter nach vorn arbeitet im Feld der rasanten Katamarane. In der Wertung der U22-Akteure kamen Berktold/Coers sogar auf Rang fünf.

Nach zwei intensiven Qualifying-Tagen erfolgte die Einteilung in Gold- und Silber Fleet. Für den Sprung in die Gold-Flotte reichte es beim WM-Debüt erwartungsgemäß noch nicht, doch das Duo nutzte die folgenden Rennen, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und mit konstanten Platzierungen in der Silber Fleet zu überzeugen.

Die Bedingungen waren herausfordernd, das Niveau der Konkurrenz hoch – umso stärker die Leistung des jungen Teams, das seine erste gemeinsame Regattasaison im Nacra 17 segelt. Bereits in zwei Wochen steht für Zoe und Josh der nächste Trainingsblock in Cagliari an – die Vorbereitung auf die kommende Saison läuft also weiter auf Hochtouren.

Ergebnisse 49erFX

Ergebnisse 49er

Ergebnisse Nacra17