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Der Beirat des SVSH tagte gemeinsam mit dem Vorstand und dem Ehrenrat in Schilksee und besichtigte die Anlagen des Olympiazentrums. Foto: ra

Beirat berichtete über die Themen in den Kreisen

Im November trafen sich die Beiratsmitglieder des SVSH in Schilksee zu ihrer jährlichen Sitzung, um über die Schwerpunkte der Arbeit in den verschiedenen Regionen des Landes zu berichten. Vertreten waren neben acht Kreisvorsitzenden und zwei stellvertretenden Kreisvorsitzenden auch die Vorstandsmitglieder des SVSH, Jan-Dirk Tenge (Vorsitzender) und Martin Honerla (Stellv. Vorsitzender für Finanzen), sowie der Ehrenratsvorsitzende Jörn Mißfeldt und die beiden Geschäftsstellenangestellten Hans-Ludwig Lantzius und Ralf Abratis.

Nach der Genehmigung des Protokolls der vergangenen Sitzung aus dem Januar 2025, einer kurzen Vorstellungsrunde sowie der Klärung offener Punkte steht die Wahl eines neuen Beiratssprechers an, da der bisherige Sprecher des Beirats, Uwe Hanse, sein Amt im Frühjahr niedergelegt hat.

Auf Vorschlag des SVSH-Vorsitzenden Jan-Dirk Tenge wird Markus Fehrs, der Vorsitzende des Kreisverbandes Neumünster, von dem Beirat als neuer Sprecher des Gremiums bestimmt.

Im Anschluss berichtet Jan-Dirk Tenge dem Beirat über die aktuell wichtigen Punkte und Vorhaben im SVSH.

  • Eine gute Nachricht für die Elbvereine ist die seit dem Frühjahr geltende Förder-Regelung zum Ausbaggern des Sedimentseintrags. Die jetzige Regelung sieht vor, dass auch bei Eigenleistung des Ausbaggerns ein Förderantrag gestellt werden kann. Bisher war dies nur bei Vorliegen einer Rechnung möglich. Die Fördersumme richtet sich nun nach dem Volumen des ausgebaggerten Guts. Grundlage ist eine fiktive Bemessung von 5 Euro pro Kubikmeter, von der 40 Prozent gefördert werden. Für die Vereine bedeutet dies konkret eine Förderung von 2 Euro pro Kubikmeter. Bisher haben zwei Vereine einen Antrag auf Förderung gestellt. Das Problem bisher ist, dass die Anträge beim zuständigen Landesamt für Küstenschutz nicht bearbeitet werden.
  • Vorgetragen wird vom Vorstand zudem der aktuelle Stand beim Aktionsplan Ostseeschutz der Landesregierung. Der Umweltbeauftragte des SVSH, Hans Köster, ist in dieses Thema involviert. Zudem werden in den einzelnen betroffenen Kreisen Regionalkonferenzen abgehalten, zu denen die Kreisvorsitzenden eingeladen sind.
  • Der Sachstand zu Beantragung der Gelder aus der sogenannten Sportmilliarde wird vorgetragen. Die Mittel, die dem Land zufließen sind im laufenden Prozess bereits verplant. Sie gehen ausschließlich in die Förderung des Baus von Schwimmbädern. Für Vereine ist eine Förderung von Sportanlagen nur über die kommunal ausgeschütteten Mittel möglich. Dazu müssen Anträge über die Kommunen gestellt werden. Aller Vereine im Land sind über den LSV entsprechend informiert worden.
  • Jan-Dirk Tenge informiert die Kreisvorsitzenden zudem über die angestrebte Stärkung der Landesstützpunkte Segeln in den Stationen Flensburg, Eckernförde und Lübeck. Angestrebt ist hier die Ausstattung mit Motorbooten, die in den kommenden Jahren beschafft werden sollen. Dazu laufen Anträge auf Förderung beim Land und Landessportverband. Mit der Stärkung der Infrastruktur in den Regionen sollen dann auch die Landestrainer oder -Honorartrainer verstärkt in die Regionen gehen. Ein Ziel des neuen Landestrainer Noah Piotraschke, der dieses Amt zur Jahresmitte übernommen hat – nach der Kündigung der bisherigen Landestrainer Manuel Voigt (durch den SVSH) und Thomas Berg (aus eigener Veranlassung). Die zweite Trainerstelle konnte nur kurzfristig durch Florian Jakobtorweihen besetzt werden. Er hat inzwischen einen Lehramtsposten angetreten. Aktuell wird der Skiffbereich durch eine Honorartrainerlösung abgedeckt. Die Anstellung von Trainerin Alisa Engelmann zum kommenden Frühjahr wird angestrebt.
  • Aus dem Bereich des DSV-Seglerrats wird berichtet, dass hier eine Neuordnung des Gremiums der Vertretung aus den Landeseglerverbänden angestrebt wird. Zudem ist eine Neuordnung des Stimmrechts zum DSV-Seglertag angeschoben. Dabei geht es vor allem um die Übertragung von Stimmrechten der Vereine auf die Delegierten. Der DSV will eine Reform der Satzung bereits im Herbst 2026 vorstellen, die Landesvertretungen streben einen Reformvorschlag für 2028 an.
  • Der Ehrenratsvorsitzende Jörn Mißfeldt regt in diesem Zusammenhang an, auf dem Landesseglertag einen eigenen Tagesordnungspunkt aufzunehmen, welche Vorteile die Vereine durch eine Mitgliedschaft im Landesseglerverband und DSV haben.
  • In Vorbereitung auf den Verbandstag am 21. März in Neumünster wird auf die anstehenden Neuwahlen verwiesen. Zur Wahl stehen dann unter anderem der Erste Vorsitzende Jan-Dirk Tenge (Wiederwahl möglich), Finanzvorstand Martin Honerla (steht nicht mehr zur Wahl, Vorschlag des Vorstandes: Michael Schulz) sowie des vakanten Breitensportamtes (Vorschlag des Vorstandes: Tim Hümme).

Nach dem Mittagessen wird die Tagung mit den Berichten aus den Regionen fortgesetzt.

  • Aus dem Kreis Steinburg berichtet Uwe Hanse über die Situation der Hafenverschlickung sowie der Jugend: Verschiedene Vereine versuchen das Training für den Nachwuchs synergiehaft zusammen zu legen. Der Schwerpunkt ist dabei in Glückstadt wegen der größeren Segelfläche. Der Verein Kollmar zeichnet sich zudem durch Aktivitäten außerhalb der eigenen Region, mit einem Trainingslager in Borgwedel, aus.
  • Ähnlich ist die Situation im Kreis Pinneberg. Bruno Höge hat über den Elbbericht von Uwe Hanse nichts weiter hinzuzufügen.
  • Eduard Peters berichtet hingegen über nur wenig Aktivitäten im Kreis Herzogtum Lauenburg. Von den Vereinen kommt wenig Resonanz auf Initiativen, was zur Ernüchterung führt. So sind die Kreismeisterschaften auf dem Ratzeburger See nach drei gelungenen Austragungen im vierten Jahr nicht mehr durchgeführt worden. Die Vereine sind überaltert, wollen oder können nicht mehr. Auf dem Ratzeburger See kommt aus Umweltsicht zudem die Problematik der Verkrautung hinzu.
  • Viele unterschiedliche Themen hat Andreas Tietzsch im Kreis RD-Eck zu bewältigen. Erfreulich läuft das Training in Louisenlund, wo zwei hochqualifizierte Trainer dafür sorgen, dass ständig Betrieb in der Jugendausbildung ist. In anderen Bereichen der Schlei gibt es indes verschiedene Problemfelder. In Schleswig steht weiterhin die wasserseitige Reinigung am Wikingeck an. Hier sickerten gesundheitsschädliche Stoffe einer Teerpappenfabrik in den Boden der Schlei. Aktueller Problempunkt ist die Klärung der Kostenfrage. Die Schleibrücke in Lindaunis ist seit Jahren im Bau und wird auch weiterhin noch zum Nadelöhr, und die Mole Schleimünde Süd ist zerstört. Ein Wiederaufbau ist auch für den Tourismus wichtig. Ebenfalls unter den Nachwirkungen des Herbstorkans von 2023 leidet Damp. Der Hafen dort ist weiterhin nur zu kleinen Teilen zu nutzen. Nach Klärung der Fördermittel laufen jetzt immerhin die Ausschreibungen für den künftigen Betrieb. Der Vereinsbetrieb in Eckernförde, auf dem Wittensee und im Kanal läuft problemlos. Andreas Tietzsch kündigt aus privaten Gründen seinen Rücktritt vom Amt des Kreisvorsitzenden an. Er ist derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger.
  • Aus dem Kreis Dithmarschen kann der Vorsitzende Klaus Böhlke, dass das Vereinsleben in ruhigen Bahnen verläuft. Die Jubiläumsfeier der SV Brunsbüttel ist in bleibender Erinnerung geblieben. Der Verein ist gut strukturiert und organisiert und verfügt über eine gute Jugendarbeit. Das Thema Schlick beschäftigt auch die Elb-Vereine im Kreis Dithmarschen.
  • Für den Kreis Nordfriesland berichtet der Vorsitzende Johannes Jensen von Problemen bei der Einfahrt in den Husumer Hafen, da sich die Brücken zeitweise nicht öffnen lassen. Eine Regattatätigkeit ist kaum vorhanden, da die schifffahrtspolizeilichen Genehmigungen vielen Vereinen zu teuer sind.
  • Auf dem Einfelder See wird dagegen immer wieder mit dem Wasserstand gekämpft, der durch die Renaturierung des Dosenmoors stark variiert. In 2025 waren die Probleme allerdings nur gering, berichtete Marcus Fehrs. Im Frühjahr musste der Kreisverband die traurige Mitteilung machen, dass der Ehrenvorsitzende Wolfgang Fehrs im Alter von 87 Jahren verstorben ist.
  • Auf der Suche nach einem Nachfolger ist der Vorsitzende des Kreises Plön, Siegfried Latki, der nach einem Schlaganfall zwar auf dem Weg der Besserung ist, das Amt aber gern abgeben möchte. Die Aktivitäten im Kreis waren unterschiedlich erfolgreich. Das Kieler-Woche-Segeln hat mit gutem Anklang stattgefunden, die geplante Kreismeisterschaft musste dagegen mangels ausreichender Zahl an Meldungen abgesagt werden.

Für den Ehrenrat berichtete Jörn Mißfeldt, dass durchschnittlich im Jahr drei Ehrungen durchgeführt werden. Die Anträge dafür müssen von den Vereinen an den Ehrenrat des SVSH gestellt werden. Daher warb er dafür, diesen Weg bei den Vereinen mehr publik zu machen.

Mit einem gemeinsamen Besuch der Leistungssportanlagen im Olympiazentrum Schilksee, insbesondere der Bootshalle, sowie einem Gespräch mit Landestrainer Noah Piotraschke und dem scheidenden Surftrainer Vincent Langer wurde die Beiratssitzung beschlossen.