Das DSV-Präsidium zum Seglertag in Bremen. Foto: Christian Beeck/DSV

Ehrung für WSC Wittensee auf dem DSV-Seglertag

Es war sehr einstimmiger DSV-Seglertag am 25. November in Bremen. Alle Abstimmungen waren schnell geschafft, ob Satzungsänderungen, Wahlen, Genehmigung der Jahresrechnungen 2021 und 2022, Entlastung des Präsidiums oder die Genehmigung des vom Vizepräsidenten und Schatzmeister Claus Otto Hansen (FSC) aufgestellten Haushaltsplans 2024 wurden mit 98 bis 100 Prozent durchgewunken. Knapper verlief die Änderung der Satzungsänderung zum Thema Auflösung der Kreuzer-Abteilung, die eine 2/3-Mehrheit benötigte und sie mit 74 % auch deutlich bekam, aber eben nicht einstimmig. 103 Vereinsvertreter mit den Stimmen von 250 Vereinen hatten insgesamt 2729 von möglichen 8072 Stimmen im Gepäck. Die Vorsitzenden der Landesseglerverbände aus den Nordverbänden (ohne Stimme) waren komplett vertreten. Neben Jan-Dirk Tenge auch Bodo Bartmann (Mecklenburg-Vorpommern), Oliver Kosanke (Hamburg) und Thomas Gote (Niederachsen).

Die Norddeutschen waren in Bremen stark vertreten. Hier der SVSH-Vorsitzende Jan-Dirk Tenge (l.) und der Pressesprecher des Hamburger Segel Verbandes, Martin Borkmann. Foto: Christian Beeck /DSV

Noch ruhiger als für den Flensburger Schatzmeister verlief der sehr kurze Seglertag, der keine vier Stunden dauerte, für den weiteren Schleswig-Holsteiner im DSV-Präsidium, Dirk Ramhorst, Vizepräsident für den Geschäftsbereich Olympisches Segeln und Nachwuchsleistungssport. Dieser Bereich wurde nicht berührt. Allein: ab 2024 werden die Seglertage alle zwei Jahre in den geraden Jahren abgehalten, um so dichter nach den Olympischen Spielen stattzufinden.

Mit 99,5 Prozent wählte die Versammlung den leidenschaftlichen Fahrtensegler Claus Funk zum neuen Vizepräsidenten für den Geschäftsbereich Fahrten- und Freizeitsegeln. Der ehemalige Leiter des Schifffahrtsamts Konstanz übernimmt diesen Geschäftsbereich von Clemens Fackeldey (Berlin), der aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten ist. Krankheitsbedingt konnte Claus Funk nicht in Bremen anwesend sein, bedankte sich aber aus dem Süden Deutschlands für das Vertrauen der Delegierten.

Der Vorsitzende des Yacht Clubs Strande, Bernd Schütze, wurde einstimmig zum DSV-Kassenprüfer gewählt. Foto: Christian Beeack/DSV

Der Vizepräsidentin aus Niedersachsen mit dem Geschäftsbereich Wettsegeln, Katrin Adloff, sprachen 98,2 Prozent der Delegierten für weitere vier Jahre ihr Vertrauen aus. Jonathan Koch vom Bodensee-Yacht-Club Überlingen wurde mit 99,9 Prozent der Stimmen als Jugendobmann und Vizepräsident Jugend vom Seglertag bestätigt, und mit Thomas Walkenbach (Segelgemeinschaft Zeuthen) und Bernd Schütze (Yacht Club Strande) wurden zwei Kassenprüfer von allen Delegierten (100 Prozent) gewählt. Walkenbach fehlte krankheitsbedingt, Schütze bedankte sich beim anwesenden KYC-Vorsitzenden Hauke Berndt, der ihn vorgeschlagen hatte.

Darüber hinaus wurden alle fünf Anträge des Seglerrats und des Präsidiums auf Änderung des DSV-Grundgesetzes angenommen. Unter anderem haben die Delegierten beschlossen, den Turnus der Seglertage an den Turnus der Olympischen Spiele anzupassen. Der Seglertag wird künftig in den „geraden Jahren“ (2024 etc.) stattfinden, in denen auch Olympische Spiele ausgetragen werden. Somit treffen sich die Delegierten des höchsten Verbandsgremiums bereits in knapp einem Jahr erneut, um danach wieder in den Zweijahres-Rhythmus zu wechseln.

Sprachen sicherlich auch über die Travemünder Woche: DSV-Präsidentin Mona Küppers mit Jens Kath, Sportdirektor der Travemünder Woche gGmbH (l.), und Frank Schärfe, LYC-Geschäftsführer. Foto: Christian Beeck/DSV

Es ist uns gelungen, ressortübergreifend stärker zusammenzuarbeiten und viele gemeinsame, neue Projekte umzusetzen und anzuschieben“, fasste DSV-Präsidentin Mona Küppers die vergangenen zwei Jahre zusammen und erläuterte die Zukunftspläne anhand der vom Präsidium erarbeiteten Strategie. „Es bewegt sich viel im Deutschen Segler-Verband, und es bleibt spannend“, schloss Küppers ihren Bericht ab.

Bereits am Vorabend der Arbeitssitzung hatte der Fachverband Segeln Bremen die Delegierten zu einem landestypischen Abend ins „Wissenschaftsmuseum Universum Bremen“ eingeladen. Angeregte Gespräche, ein intensiver Austausch untereinander und die Verleihung verschiedener Auszeichnungen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Die goldene Ehrennadel für seine Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange der jungen Seglerinnen und Segler im DSV erhielt Timo Haß. Der Münchner hatte sich zwölf Jahre ehrenamtlich als Jugendobmann und DSV-Vizepräsident für den Nachwuchs im Segelsport stark gemacht und schied 2023 satzungsgemäß aus dem Amt aus. Auch die Deutsche Sportjugend (dsj) im DOSB „verabschiedete“ sich in Bremen offiziell von Timo Haß – mit der höchsten Ehrung der dsj, dem „Diskus“.

Kam rechtzeitig zum Tagungsende in Bremen an: Schleswig-Holsteins Landtagspräsidentin Kristina Herbst, um ihren Mann Dirk Ramhorst (DSV-Vize) abzuholen. Foto: Christian Beeck/DSV

Mit Bildern der Hamburger Künstlerin Heinke Böhnert wurden gleich sechs Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen bei den Special Olympic World Games 2023 in Berlin ausgezeichnet, den Weltspielen der Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung. Die drei Segelteams, bei denen immer ein Mensch mit und einer ohne Behinderung gemeinsam im Boot sitzen, hatten zwei goldene und eine bronzene Medaille in Berlin gewonnen. Vorschoter Alexander Knaub und Steuerfrau Nora Neuenroth, Steuerfrau Johanna Heins und Vorschoter Christian Bodler sowie Hans-Jürgen Leiß (Vorschoter) und Phil-Mattis Leiß (Steuermann) wurden neben ihren sportlichen Erfolgen auch für ihre Rolle als Botschafter für den inklusiven (Segel-)Sport in der Gesellschaft – wie bereits bei der SVSH-Meisterehrung – geehrt.