Forum Tideelbe positioniert sich klar zum Wassersport

Statement Bootswassersport anlässlich der Abschlussveranstaltung des Forum Tideelbe im September 2020 in Hamburg

Der zunehmende Schlickeintrag aus der Tideelbe macht die Befahrbarkeit und Nutzung der vorhandenen Sportboothäfen z. T. heute bereits unmöglich. Einer der Gründe für diese Situation ist die seit zwei Jahren laufende Vertiefung/Verbreiterung der Elbe, da Sedimente umgelagert und z.T. in angrenzenden Stromgebieten verklappt werden. Vor diesem Hintergrund müssen zukünftig mehr als bisher die Belange der Segler und des Wassersports in die Debatte über die Ursachen und Hintergründe sowie über Maßnahmen zur Tidedämpfung einbezogen und ehrlich benannt werden. Offenheit und Transparenz stellen in diesem Kontext die Grundvoraussetzung für einen von allen Interessengruppen gemeinsam getragenen Dialog dar. Es muss bei der Entwicklung eines gemeinsamen Systemverständnisses über die Dynamik der Tideelbe und der Westküste Schleswig-Holsteins die Erfahrung und das Wissen der Segler und Wassersportler berücksichtigt werden. Nur der gemeinsame Wissensaustausch sowie das gegenseitige Zuhören und Beraten unter Berücksichtigung aller Belange an Tideelbe und Westküste SH führen zu einer gemeinsam getragenen Lösung – insbesondere für die betroffenen Sportboothäfen. Es soll darauf hingewirkt werden, dass der Bootswassersport im genannten Bereich der drei Bundesländer (Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein) berücksichtigt wird. Umweltrelevante Entwicklungen, sowie der wissenschaftlich nachgewiesene Klimawandel müssen klar definiert werden, sollten aber nicht dazu führen, dass das umweltgerechte Verhalten der Wassersportler weniger Beachtung findet. Dazu sei noch einmal auf die vom DSV und den regionalen Vereinen verbindlichen Erklärungen der „10 goldenen Regeln für den Bootswassersport“ hingewiesen.

Uwe Hanse

Vorstand-Umwelt- in der Gruppe Nedderelv e.V.
Vorsitzender Kreisseglerverband-Steinburg
(Sprecher des Beirates im Segler-Verband Schleswig-Holstein (SVSH)