Großen Sport lieferten die Surfer bei den Foiling Days auf dem Wittensee. Foto: Manfred E. Fritsche

„Großes Kino auf dem Wittensee“: Surfer ermitteln ihre Deutschen Meister

Beim großen Surfevent auf dem Wittensee unter der Regie des Wassersportclub am Wittensee und dem Windsurfing-Club Wittensee-Rendsburg hat sich Gustav Grünbaum vom YC Warnow den Deutschen Meistertitel der Surfklasse Techno293 gegriffen. Im Fliegerfeld der FormulaFoil siegte der Pole Pawel Dittrich.

Knapp 70 Teilnehmer hatten sich am Wittensee zu den ersten „Wittensee Foiling Championships“ eingefunden, um im Jugendbereich bei der IDJM der Techno293-U15 und der Bestenermittlung der Open Windfoil Youth ihre nationalen Meister zu ermitteln. Ergänzt wurde die Veranstaltung im Erwachsenen-Feld der Klasse FormulaFoil, die in der Unterwertung der iQFoil ihren Internationalen Deutschen Meister suchten.

„Das war eine anspruchsvolle Veranstaltung auf diesem Binnenrevier“, so das Fazit von Wettfahrtleiter Konrad Sagebiel (ASV Berlin). „Wir hatten große Anstrengungen, für alle Klassen entsprechende Kurse auszulegen, da jeden Tag andere Windbedingungen herrschten. Dennoch war es ein gelungenes Event.“

Am erste Wettfahrttag wurden bei gutem Wind zwei getrennte Kurse für die Klassen ausgelegt. Allerdings stellte sich diese Vorgehensweise als etwas umständlich heraus. Nachdem an den beiden folgenden Tagen der Wind immer gerade etwas über 10 Knoten hatte, baute der Wettfahrtleiter ein anderes Kursschema auf, der für alle anwesenden Klassen verwendbar war, jedoch mit der Einschränkung, dass nur immer eine Gruppe auf der Regattabahn war.

Der Wetterbericht für den letzten Tag war vielversprechend. Bereits in der Vorbereitungsphase zum ersten Start herrschte auf dem See Westwind mit 12 Knoten im Mittel 22 Knoten in der Spitze. Nachdem die Techno293 und die Open Windfoil Youth über den Kurs gegangen waren, peitschten für die FormulaFoil Böen mit einer Geschwindigkeit von weit über 30 Knoten über den See. Es bauten sich Wellen auf, die das Startboot überspülten und manövrierunfähig machten. Daher brach die Wettfahrtleitung für alle Klassen die Veranstaltung ab. Das Startboot wurde mit den Sicherungsbooten und der Unterstützung des Rettungsbootes der örtlichen Feuerwehr in den Hafen gebracht.

Die Veranstaltung war begleitet von viel sportpolitischer und politischer Prominenz. Honathan Koch, Jugendobmann des Deutschen Segler-Verbandes, hatte die Veranstaltung eröffnet. Zur Siegerehrung Katrin Adloff, Vizepräsidentin des DSV mit dem Geschäftsbereich Wettsegeln, der Vorsitzende des Segler-Verbandes Schleswig-Holstein Jan-Dirk Tenge sowie die Kreispräsidentin des Kreises Rendsburg-Eckernförde Sabine Mues anwesend und überreichten Urkunden, Medaillen und Pokale. Die Kreispräsidentin bewunderte die Leistung der beiden Vereine und dankte „für das große Kino“ am Wittensee.

Vertreten waren die verschiedenen Surfklassen – von den olympischen iQFoilern, über die Formula Windsurfer bis hin zu den Techno293. Foto: Manfred E. Fritsche

„Die Wettfahrtleitung hat sich mit dem Kurs viel Mühe gemacht. Dennoch wäre ich noch gerne mehr Rennen gefahren. Das Warten auf den nächsten Start hat mir nicht so gefallen“, sagte Gustav Grünbaum, der neue Jugendmeister der Techno293-U15. Nicht ganz unerwartet stand am Ende mit dem Polen Pawel Dittrich, der für den Windsurfverein Werder/Havel startet, ein bekanntes Gesicht auf dem oberen Treppchenplatz. Immerhin wurde er in diesem Jahr Master-Weltmeister in der Formulaklasse: „Mir hat es an diesem Revier sehr viel Spaß gemacht, die Ausrichter haben sich viel Mühe gegeben, der Aufenthalt war angenehm hier.“

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