„Team WSCW“ - von links Meike Evers-Rölver, Vizepräsidentin des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, Heinz Bachmann (Clubmanager WSCW), Dieter Gerngroß (Vorsitzender WSCW) und Kirsten Eickhoff-Weber, Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinisches Landtages. (Foto: Manfred E. Fritsche)

Stern des Sports für den WSCW

Auszeichnung des DOSB für gesellschaftliches Engagement

GROSS WITTENSEE – Der Wassersportclub am Wittensee gewann einen „Kleinen Silbernen Stern des Sport“. Damit wurde der Segelverein für sein gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.

Elf Sportvereine mit ehrenamtlichen Engagement aus Schleswig-Holstein haben es auf die Silberebene im Wettbewerb „Sterne des Sports“ 2021 geschafft, Deutschlands wichtigstem Vereinswettbewerb im Breitensport, der vom Deutschen Olympischen Sportbund und den Volksbanken / Raiffeisenbanken durchgeführt wird. Die Verleihung an die  Gewinner in Neumünster wurde von der Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinisches Landtages Kirsten Eickhoff-Weber sowie der Vizepräsidentin des Landessportverbandes Schleswig-Holstein und mehrfachen Ruder-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Meike Evers-Rölver vorgenommen. Evers-Rölver bedauerte bei der Ehrung, dass durch Corona zwei Jahre im Jugendsport nahezu verloren gegangen sind und setzt in Zukunft auf eine Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen. Kirsten Eickhoff-Weber ging ebenso auf die zeitliche Lücke ein, da „im Land zwischen den Meeren“ in diesen Zeitraum fast kein Schwimmunterricht stattfinden konnte.

Da durch die Pandemie enorme Einschränkungen der Kontakte, auch vor allem im Sportbereich, vorgegeben war, bemühte sich der Wassersportclub am Wittensee, sobald als möglich wieder Training und Sport für die Jugendlichen des Vereins anzubieten. So begannen bereits im Mai 2020 Trainer und Trainerinnen in Kleingruppen mit drei Kindern im Freigelände des Vereins und kurze Zeit später mit den Booten auf dem Wittensee mit dem geregelten Ausbildungsbetrieb. Bei jeder Verbesserung der gesundheitlichen Lage und den folgenden Lockerungen wurden die Größen der Gruppen erweitert, so dass bis zu Beginn der Sommerferien der normale Trainigsbetrieb wieder erreicht werden konnte.

Das Vierteljahr äußerster Anstrengung für den Ausbilderkreis zeigte Erfolg, denn dadurch konnte der Verein alle jugendlichen Mitglieder begeistern. Dazu fand das Engagement ein weites Echo in der Region, so dass zur bereits in 2019 geschlossenen Kooperation „Schule und Verein“ mit der Grundschule in Groß Wittensee mit 6 Kindern 2020 eine weitere Trainingsgruppe mit der Grundschule Borgstedt mit 12 Kindern eingerichtet wurde, die nach den Sommerferien mit der Ausbildung startete.

Zudem konnten 50 Kinder ohne die Pflicht, Vereinsmitglieder zu sein, in zwei Crashkursen während der Sommerferien die Sportart „Segeln“ praktisch ausprobieren, wobei auch sozial benachteiligte Kinder eine Chance bekamen. Die Ausbilder setzten dabei als Ziel, dass die Teilnehmer bei optimalen Bedingungen am letzten Tag des Kurses selbstständig auf dem Wittensee mit den Optimistenjollen eine Wendemarke anfahren können und von dort wieder in den Ausgangshafen zurückkommen. Das wurde nicht von jedem Teilnehmer erreicht, dennoch wurde versucht, mit altersgerechter Ausbildung diesem Ziel möglichst nahe zu kommen.

Diese Kurse gaben der Vereinsausbildung einen positiven Schub, denn bei der Jugendabteilung gingen danach für zehn Kinder Aufnahmeanträge ein. Bei der Wiederholung des Jahresprogrammes im Jahr 2021 traten weitere fünf Kinder in den Verein ein. Auch für 2022 laufen die entsprechenden Vorbereitungen.

Bei der Auszeichnung erhielt der Verein als „Findelkind des Landes“ zuerst den „Großen Bronzenen Stern des Sports“ überreicht, da im Gegensatz zu alle anderen geehrten Vereinen im Gebiet des Wittensees keine Volks- oder Raiffeisenbank am Wettbewerb teilnimmt. Anschließend erfolgte die Überreichung des „Silbernen Sterns“.

Text: Manfred E. Fritsche