Malizia in Portsmouth auf Platz zwei

Boris Hermann ist mit seiner Malizia im Endspurt der ersten Etappe am Donnerstagmittag noch auf Platz zwei gestürmt. Lediglich sieben Minuten vor der Paprec Arkéa von Rennfavorit Yoann Richomme (Frankreich) passierte der Hamburger mit seinem Team die Ziellinie vor Portsmouth. Damit kam er knapp zwei Stunden hinter der Biotherm von Paul Meilhat (Frankreich) an, der auf dieser Etappe all seine Leichtwind-Qualitäten ausspielte.

Das entscheidende Überholmanöver gelang der Malizia bei zwei Extra-Schleifen, die die Wettfahrtleitung kurz vor dem Ziel an der Isle of Wight ausgelegt hatte. Hier hatte die Malizia die bessere Taktik, setzte die Wenden besser als die Konkurrentin und zog noch vorbei.

In der Nacht zuvor hatte sich die Malizia an die Paprec Arkéa, die mit der Biotherm schon enteilt schien, heran gearbeitet. Damit gelang Herrmann eine kontinuierliche Aufholjagd. Beim Start hatte der Hamburger sehr zurückhaltend agiert, war als Letzter über die Linie gegangen. Nachdem sich Allagrande Mapei und Holcim-PRB beim Crash aus dem Rennen geschossen hatten, überholte die Malizia zügig die Amaala und kurz darauf auch das Team Canada.

An die Biotherm und die Paprec Arkéa schien aber lange kein Herankommen. Doch in der Enge zwischen Dover und dem Verkehrstrennungsgebiet sowie im Ärmelkanal schmolz der Abstand zusammen. Biotherm zog zwar vornweg und war ungefährdet, aber die Yacht von Richomme kam in Sichtweite.

In den Schlussstunden lieferten sich die beiden ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei, bei dem sich die Malizia schließlich durchsetzte.

Derweil liegen die Allagrande Mapei und die Holcim-PRB noch in Kiel. Beiden Yachten sollten aber noch am Donnerstagabend oder Freitagmorgen in Richtung Portsmouth aufbrechen. Die Holcim-PRB hat ihren Rumpfschaden bei der Knierim-Werft durch den Aufbau eines neuen Rumpfteils behoben. Die Allagrande Mapei ersetzte den beschädigten Outrigger durch ein Ersatzpart von TR Racing und die beschädigte D0-Want durch eine Leihgabe von Paprec Arkéa.