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Auf große Unterstützung hofft das deutsche Team beim SailGP-Auftritt in Sassnitz. Foto: Bob Martin/SailGP

SailGP gastiert in Deutschland

Erstmals wird es ein Event des SailGP in Deutschland geben. Am kommenden Wochenende gastiert die Rennserie der der foilenden F50-Katamarane vor Sassnitz auf Rügen. Das deutsche Team, das in dieser Saison einige Enttäuschungen einstecken musste, will auf Deutschlands größter Insel den Heimvorteil nutzen. Das Team ist bestückt mit Top-Seglern aus Schleswig-Holstein.

Skipper Erik Heil, der in Strande lebt, sagt, sein Team werde bei seinem ersten Heimrennen einen „emotionalen Vorteil“ genießen, wenn es am 16. und 17. August um die nächste Punkte in dem Formel-1-Circuit auf See geht.

Und Punkte sind wichtig für die deutsche Mannschaft, denn nach den Strafpunkten von Sydney, die man sich nach einigen Kollisionen eingehandelt hatte, steht die Mannschaft weiterhin bei null Zählern in der Jahreswertung. Und auch das vergangene Event war nicht von Erfolg gekrönt. Denn beim SailGP von Portsmouth landete die Mannschaft auf dem weiß-blauen Renner nur auf dem vorletzten Platz, blieb damit ohne Punkte.

Zuletzt konnte aber Strategin Anna Barth vom Kieler YC Selbstvertrauen tanken. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft der 49erFX landete sie mit ihrer Partnerin Emma Kohlhoff auf dem vierten Rang. Mit an Bord wird auch Jonathan Knottnerus-Meyer sein. Der angehende Mediziner segelte für den Kieler YC in der Ersten Segelbundesliga.

Die Emotionen vor dem Start in das Event sind gemischt: „Wir haben keinen Austragungsortvorteil, aber einen emotionalen Vorteil gegenüber den anderen Teams, da es unser Heimrennen ist. Ich hoffe, wir liefern – ich weiß, dass wir liefern werden“, sagt Erik Heil vor dem Start.

„Sassnitz bedeutet noch einmal einen zusätzlichen Druck, weil wir bei unserem Heimrennen die gesamte Segel- und Rennsport-Community um uns haben. Wir spüren definitiv mehr Druck als sonst. Ich persönlich finde das gut – ich bevorzuge mehr Druck als weniger. Es schärft den Fokus“, so Heil weiter.

Das Publikum darf die Aussicht auf zwölf F50-Kats erwarten, die nur wenige Meter vom Ufer entfernt über die Rennstrecke donnern. 11.000 Zuschauer werden am Wochenende erwartet.

Der zweimalige Olympia-Bronzemedaillengewinner Heil sagte, der Germany Sail Grand Prix sei eine Chance, die Fans zu begeistern und eine neue Generation deutscher Athleten zu inspirieren: „Es wird richtig cool – eine großartige Show. Es ist etwas Neues und Spektakuläres, und ich hoffe, alle genießen das Wochenende.“

Resttickets für die Tribüne

Übertragung auf Youtube (englischer Kommentar)

Übertragung im ZDF (deutscher Kommentar)